Professor Johannes Kleinheinz ist seit 2014 Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Münster. Dort betreuen die Mediziner auch Defi-Patienten, die eine Zahnbehandlung brauchen. Im Interview erklärt Prof. Dr. Kleinheinz, wo die Risiken liegen und wie man sie umgehen kann.
Dronedaron (Handelsname Multaq®) ist ein Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmikum). Es ist aktuell nach den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zugelassen zur Therapie von anfallsartig (paroxysmal) auftretendem Vorhofflimmern bei Patienten, bei denen keine deutliche Einschränkung der Herzfunktion vorliegt. Nicht angewendet werden sollte Dronedaron bei Patienten, bei denen permanentes Vorhofflimmern vorliegt oder bei denen eine deutliche Einschränkung der Pumpleistung des Herzens diagnostiziert wurde. Eine Umstellung von Antiarrhythmika auf Dronedaron sollte nur nach Rücksprache mit dem betreuenden Kardiologen erfolgen.
Die HCM ist eine angeborene Erkrankung und gehört zur Gruppe der Herzmuskelerkrankungen. Sie ist charakterisiert durch eine meist asymmetrische Verdickung (Hypertrophie) der Muskulatur der linken Herzkammer. Bei einem Teil der Fälle kommt es zu einer unter Belastung zunehmenden Verengung der linksseitigen Ausflussbahn und im Verlauf zu einer Versteifung des Herzmuskels. Hauptbeschwerden sind Luftnot unter Belastung sowie teilweise gefährliche Herzrhythmusstörungen. Zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod wird bei manchen Patienten ein ICD implantiert. Bei welchem Patienten letztlich die Implantation eines ICD notwendig ist, hängt von vielen zusätzlichen (Risiko-)Faktoren ab und sollte vom behandelnden Ärzteteam gemeinsam mit dem Patienten entschieden werden.
... kann eine Riesenzell-Myokarditis der Grund sein.
Myokarditis bedeutet Herzmuskelentzündung. Die Riesenzell-Myokarditis ist eine sehr, sehr seltene, aber schwerwiegende Krankheit. Es gibt nur wenige hundert Fälle weltweit. Überwiegend erkranken junge, sonst gesunde Menschen.