Seit vielen Jahren gibt es auf der Tagung einen Arbeitskreis, über den wir nicht im Detail berichten, der jedoch für die Gäste enorm wichtig ist: „Wie mit der Angst umgehen?“ lautet dort eine der zentralen Fragen, zu der die Teilnehmenden sich mit Psycholog*innen, Therapeut*innen oder auch Theolog*innen austauschen können. In diesem Jahr trat Petra Jebali in den Dialog mit den Teilnehmenden und ermöglichte ihnen den Austausch in einem geschützten Rahmen. Petra Jebali ist Dipl. Theologin und arbeitet in der Psychoonkologie des Gynäkologischen Krebszentrums der Universitätsklinikums Münster (UKM).
Die offenen Gesprächskreise der Herz in Takt Defi Liga e.V. sind immer eine gute Gelegenheit, in Ruhe miteinander zu sprechen und mit Expertinnen individuelle Fragen zu diskutieren. So war es auch am 7. Juni 2024, als mit Dr. med. Marco Castrucci vom Zentrum für Kardiologie an der Raphaelsklinik Münster ein Experte mit langjähriger kardiologischer Erfahrung zu Gast war. Zu dem bestens besuchte Gesprächskreis waren viele Interessierte gekommen, die zum Teil sogar weite Wege auf sich genommen hatten.
Professor Dr. Markus Burgmer weiß als Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der LWL-Klinik in Münster, was es bedeutet, wenn körperliche Krankheiten die Lebensqualität eines Menschen beeinflussen und zu seelischen Problemen führen. Weil er bis 2021 außerdem am Universitätsklinikum Münster (UKM) tätig war und eng mit der Abteilung für Rhythmologie zusammenarbeitete, konnte er sich für seinen Vortrag auch bestens in die Situation von Menschen mit Defi versetzen. Mehr noch: Heiter, praxisnah und immer auf sein Publikum bezogen, gab es trotz seines ernsten Themas wohl selten so viel zu lachen, wie an diesem Tagungsmorgen. Alleine dadurch schenkte Professor Burgmer seinen Gästen binnen kürzester Zeit ein Stück jener Lebensqualität, von deren Zurückerlangen sein Vortrag handelte.
Er präsentiert mit dem Smartphone, hat keine Scheu, auf Röntgenbilder zu malen und illustriert seine Vorträge mit Fotos und Comics, die in Erinnerung bleiben. Mit genau dieser Leichtigkeit griff Dr. med. Shahram Ramtin am Tagungs-Samstag auch das Thema „Defi-Wechsel“ auf – sehr zur Erleichterung seiner Gäste, die vor einer solchen Operation viele Fragen haben. Sie zu stellen, dazu bekamen sie reichlich Gelegenheit. Denn auch dafür ist der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, der das Department für Elektrophysiologie am St. Franziskus-Hospital in Münster mitleitet, bekannt: Für die Defi-Liga und ihre Gäste nimmt er sich gerne reichlich Zeit.
Was passiert bei Ihren regelmäßigen Defi-Kontrollen? Welche Parameter werden geprüft und was können Kardiologen an den ausgelesenen Daten erkennen? Über den Ablauf einer solchen Defi-Kontrolle sprach Dr. Niklas Bode, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am UKM Münster, beim letzten analogen Gesprächskreis des Jahres am 5.11.2021.
ICD, S-ICD, Sonden, Aggregate: Man kann schon durcheinanderkommen, wenn man mit den Bezeichnungen und Begriffen rund um den implantierbaren Defibrillator zu tun hat. Deshalb haben wir hier in aller Kürze eine Zusammenfassung erstellt, die Licht in den Begriffsdschungel bringen soll. Im Alltag benutzen übrigens fast alle Menschen, die mit Defibrillatoren umgehen, den Kurzbegriff „Defi“.
Die Defi-Liga erreichen immer wieder Fragen zum Thema Telemonitoring. So auch die Frage, ob es außer mit den bekannten Tisch-/Standgeräten auch über das Smartphone funktioniert. Wer einen Defi oder einen Schrittmacher der Firma medtronic hat und sich für das Telemonitoring per Smartphone oder Tablet interessiert, kann sich bei der nächsten kardiologischen Untersuchung erkundigen, ob die mobile App „MyCareLink Heart™“ vielleicht passend ist. Auch Schrittmacher-Daten können damit übertragen werden.
Der Online-Gesprächskreis im Monat Mai war gleich doppelt besetzt: Als Experten hatten sich Cornelia Hoppe und Dr. med. Shahram Ramtin zugeschaltet. Mitglieder der Defi-Liga, die schon länger dabei sind, kennen beide von früheren Gesprächskreisen oder auch von der Tagung: Frau Hoppe betreut seit 15 Jahren für die Medizingerätefirma Boston Scientific Patienten, ist häufig in Münster unterwegs und war auch schon bei den Jahrestagungen dabei. Dr. Ramtin ist Kardiologe und stellvertretender Leiter des Departments für Elektrophysiologie am St. Franziskus-Hospital in Münster. Auch er spendet den Mitgliedern der Defi-Liga regelmäßig Zeit und Aufmerksamkeit für ihre Anliegen.
Je nach Hersteller des gibt es Alarmtöne oder Vibrationen falls der Defi - z.B. durch ein Magnetfeld - kurzfristig deaktiviert wurde. Oftmals kann man diesen Ton z.B. auch in der Nachsorge hören, wenn der Abfragekopf aufgelegt wird.
Wir raten allen Menschen mit Defi Magnetfelder möglichst zu meiden oder den Defi prüfen zu lassen, da sie während ihres Aufenthaltes in einem Magnetfeld aller Wahrscheinlichkeit nach nicht durch den Defi geschützt sind.
Auf dem Praxisschild von Dipl.-Psych. Sebastian Hermes steht „Psycholgischer Psychotherapeut“. Das klingt erst einmal doppelt gemoppelt – ist aber für Menschen, die nach einer psychologischen Behandlung suchen, eine wichtige Orientierungshilfe. Denn bei einem Psychologischen Psychotherapeuten können sie sich darauf verlassen, dass er Psychologie auch erfolgreich studiert hat. So, wie sie bei einem „ärztlichen Psychotherapeuten“ ein abgeschlossenes Medizinstudium voraussetzen können. Beide (Psychologische und Ärztliche Psychotherapeuten) müssen dann nach dem Studium noch eine mehrjährige Zusatzausbildung machen, um sich Psychotherapeut nennen zu dürfen. Denn diese beiden Berufsbezeichnungen sind – anders als die Bezeichnungen Therapeut, Praxis für Psychotherapie oder etwa Traumatherapeut – geschützte Bezeichnungen. Von seiner Expertise überzeugte Sebastian Hermes die Gäste der Defi-Tagung dann auch gleich durch seinen Vortrag. Hier ging er nicht nur auf die Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper ein, sondern brach auch eine Lanze für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.