Vor vier Jahren hat Nils Büdenbender uns seine Geschichte erzählt. Sie begann mit seiner Mutter, deren EKG bei einer kardiologischen Untersuchung auf eine erbliche Herzkrankheit hindeutete. Daraufhin wurden auch Nils, sein Bruder und seine Oma untersucht. Und bei allen dreien lautete der Befund: Brugada-Syndrom. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, der zum Plötzlichen Herztod führen kann. Weil er die einzig wirksame Therapie ist, tragen in der Familie Büdenbender jetzt drei Generationen einen Defi. Nils geht offen mit seiner Erkrankung um und hat uns auf der Tagung einige Fragen beantwortet.
Man kann sie wohl als Volkskrankheit bezeichnen. Die Rede ist von der Herzschwäche – oder Herzinsuffizienz, wie sie medizinisch heißt. Sie betrifft nicht nur 1,8 Mio. Menschen[1] in Deutschland, sie ist außerdem tückisch: denn tatsächlich sind die Sterberaten von Herzinsuffizienz-Patienten höher die der meisten Krebspatienten. Weil die Lage für viele aber gar nicht hoffnungslos sein müsste, begann der Kardiologe Dr. Daniel Zandt seinen Impulsvortrag beim Oktober-Gesprächskreis mit folgendem Appell: „Wenn alle Patienten die Diagnose Herzschwäche ähnlich ernst nehmen würden wie eine Krebsdiagnose, dann wäre schon viel erreicht.“ Verfolgte man die Fragerunde im Anschluss an den mit über 40 Gästen erneut mehr als gut besuchten Gesprächskreis, kann man nur sagen: Viele waren genau deshalb gekommen: Um von Dr. Zandt zu hören, was es mit der Herzschwäche auf sich hat und was sie persönlich tun können, um ihr aktiv zu begegnen.
Die Zahl von Patienten mit Herzschrittmachern und implantierbaren Cardioverter/Defibrillatoren (ICD) steigt aufgrund wachsender Indikationsstellungen stetig. 2012 wurden in Deutschland ca. 78.000 Herzschrittmacher und 30.000 ICDs implantiert. Ebenfalls wächst die Patientengruppe mit neu aufgetretenen Krebserkrankungen. Ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie ist die Strahlentherapie. Ca. 40 bis 70% aller Patienten mit Krebserkrankungen werden im Verlauf ihrer Erkrankung bestrahlt.
Die Kombination beider Therapieformen, also die Bestrahlung von Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher oder ICD muss unter dem Aspekt der Patientensicherheit sehr genau überprüft werden, da es zu Funktionsstörungen bis hin zu vollständigen Funktionsverlusten mit schweren Folgen kommen kann.
Erfahren Sie hier, in welchem Zusammenhang der Vorhofkammer-Knoten (AV-Knoten) zum Vorhofflimmern steht und was unter der AV-Knoten-Ablation zu verstehen ist.
Die NYHA-Klassifikation ist ein Schema zur Einteilung körperlicher Beschwerden durch Herzkrankheiten. Die Einteilung beschreibt die Symptomatik, gibt aber keinen Anhalt für die Ursache der Herzerkrankung. Der Name der Klassifikation leitet sich von der New York Heart Association (NYHA) ab, die dieses Schema veröffentlichte.
Die HCM ist eine angeborene Erkrankung und gehört zur Gruppe der Herzmuskelerkrankungen. Sie ist charakterisiert durch eine meist asymmetrische Verdickung (Hypertrophie) der Muskulatur der linken Herzkammer. Bei einem Teil der Fälle kommt es zu einer unter Belastung zunehmenden Verengung der linksseitigen Ausflussbahn und im Verlauf zu einer Versteifung des Herzmuskels. Hauptbeschwerden sind Luftnot unter Belastung sowie teilweise gefährliche Herzrhythmusstörungen. Zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod wird bei manchen Patienten ein ICD implantiert. Bei welchem Patienten letztlich die Implantation eines ICD notwendig ist, hängt von vielen zusätzlichen (Risiko-)Faktoren ab und sollte vom behandelnden Ärzteteam gemeinsam mit dem Patienten entschieden werden.
... kann eine Riesenzell-Myokarditis der Grund sein.
Myokarditis bedeutet Herzmuskelentzündung. Die Riesenzell-Myokarditis ist eine sehr, sehr seltene, aber schwerwiegende Krankheit. Es gibt nur wenige hundert Fälle weltweit. Überwiegend erkranken junge, sonst gesunde Menschen.
3-Kammer-, CRT- (Cardial Resynchronisation Therapy) oder biventrikuläre Systeme sind die Bezeichnungen für Schrittmacher- und Defibrillatorsysteme, die bei entsprechender Indikation um eine weitere Elektrode erweitert werden, die selektiv die linke Herzkammer stimuliert.