In der Medizin bezeichnet man das aktuell als maßgebend anerkannte Handeln oder Verfahren als Goldstandard – sowohl in der Diagnose, als auch in der Therapie oder in der wissenschaftlichen Forschung. Mit dem medizinischen Fortschritt verändert sich dieser Goldstandard. Der jeweils aktuelle Goldstandard markiert daher immer auch den Status Quo, an dem sich eine neue Therapie, eine neue Diagnoseform oder ein wissenschaftliches Verfahren messen muss. Privatdozent Dr. Gerrit Frommeyer, Oberarzt am Universitätsklinikum Münster (UKM), war zur Tagung gekommen, um in seinem Arbeitskreise über den derzeitigen Goldstandard der ICD-Programmierung zu informieren.
Sport ist für viele Menschen ein Wort, mit dem Assoziationen wie Anstrengung oder Verausgabung verbunden sind. Das ist für Defi-Patienten nicht anders. Anders ist allerdings, dass sie sich grundsätzlich fragen, ob sie überhaupt noch Sport betreiben können, ob sie dabei etwas beachten müssen und wie stark sie sich dabei belasten dürfen. Damit Sport nicht automatisch ängstliche Gedanken hervorruft, war der Sportwissenschaftler, Psychologe und Reha-Trainer Anton Deisel gekommen, um sich dem Thema mit den Teilnehmer_innen seines Arbeitskreises auf mehrfache Weise zu nähern: indem er ihnen etwas über den herzgesunden Sport erzählte, indem er ihre persönlichen Fragen beantwortete und indem er mit ihnen schließlich konkrete sportliche Übungen machte.
Frank Neumann ist evangelischer Klinikpfarrer am Universitätsklinikum Münster (UKM) und betreut die unterschiedlichsten Patienten – darunter auch Menschen, die sich durch ihre Krankheit mit ihrem Glauben oder mit Gott befassen. Darüber sprach Pfarrer Neumann auf der diesjährigen Tagung auch mit seinen Arbeitskreis-Gästen. Wie ist die Gruppe an dieses schwierige Thema herangegangen? Oder war es vielleicht gar nicht so schwierig?
Es gibt Patienten, deren Herz so schwach pumpt, so dass ihnen nur die Transplantation eines Spenderherzens oder die Implantation eines Kunstherzens helfen kann. Beide Therapien sind schwierige chirurgische Eingriffe, die zur sogenannten Hochrisikochirurgie zählen. Professor Dr. Andreas Hoffmeier ist Leitender Oberarzt der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Münster (UKM) und hat bereits zahlreiche Spenderherzen transplantiert.
Aus dieser Erfahrung heraus teilt er auch die Meinung der Deutschen Gesellschaft für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie (DGTHG), dass die Transplantation eines Spenderherzens bei einer terminalen – also ausgeprägten – Herzschwäche die beste chirurgische Therapieform ist: „Wir erreichen damit so stabile Überlebensraten, dass sie der Implantation eines Kunstherzens nach wie vor überlegen ist.“
Der Kardiologe Dr. Gregor Kerckhoff leitete diesmal einen offenen Arbeitskreis, bei dem seine Gäste ihre ganz persönlichen Fragen stellen konnten. Fragen, zu deren Beantwortung Kardiologen im Alltag häufig wenig Zeit bleibt. Und auch Fragen, die zwar mit der Erkrankung zusammenhängen, die sich aber eher aus dem Alltag der Patienten ergeben. Darf ich Sport machen? Darf ich Reisen? Wie benehme ich mich am Flughafen? In einem anschließenden Gespräch ließ Dr. Kerckhoff den Arbeitskreis Revue passieren und gab für den nächsten Besuch beim Kardiologen einen hilfreichen Tipp.