Vom „Frischling“ bis zum „alten Hasen“: In unseren Gesprächskreisen tauschen sich alle aus, die ein selbstbewusstes und gut informiertes Leben mit dem Defi führen möchten. Acht bis zehn Mal im Jahr treffen wir uns dazu persönlich in Münster, vier Mal im Jahr organisieren wir ein Online-Treffen. Häufig sind auch Kardiologen oder andere Expertinnen bei uns zu Gast. Sie sprechen zu bestimmten Themen und nehmen sich abseits des Klinikalltags Zeit für Ihre individuelle Fragen.
Eine Anmeldung ist nur für die Online-Treffen nötig.
Eine Übersicht der Gesprächskreise für das laufende Jahr finden Sie unter Termine.
Hier eine kleine Auswahl der Gesprächskreise der letzten Jahre:
Der Online-Gesprächskreis im Monat Mai war gleich doppelt besetzt: Als Experten hatten sich Cornelia Hoppe und Dr. med. Shahram Ramtin zugeschaltet. Mitglieder der Defi-Liga, die schon länger dabei sind, kennen beide von früheren Gesprächskreisen oder auch von der Tagung: Frau Hoppe betreut seit 15 Jahren für die Medizingerätefirma Boston Scientific Patienten, ist häufig in Münster unterwegs und war auch schon bei den Jahrestagungen dabei. Dr. Ramtin ist Kardiologe und stellvertretender Leiter des Departments für Elektrophysiologie am St. Franziskus-Hospital in Münster. Auch er spendet den Mitgliedern der Defi-Liga regelmäßig Zeit und Aufmerksamkeit für ihre Anliegen.
Das nennen wir Einsatzbereitschaft! Obwohl Dr. Gregor Kerckhoff – Mitglied des Beirats der HERZ IN TAKT DEFI LIGA und niedergelassener Kardiologe in Coesfeld – sich den Arm ausgekugelt hatte, ließ er es sich nicht nehmen, den rund 20 Teilnehmenden des Gesprächskreis Rede und Antwort zu stehen. Die gute Nachricht kam noch im Verlauf des Nachmittags: Eine OP war nicht nötig. Wir wünschen Dr. Kerckhoff nun vor allem eine schnelle Heilung! Nachdem „Medienmaster“ Georg Duchna kurz in die Technik und die Kommunikation untereinander eingeführt hatte, verging der Nachmittag unter der Moderation der Vorsitzenden Angelika Däne wie im Flug. Der nächste Gesprächskreis, das ist relativ sicher, wird erneut online stattfinden. Wer dabei sein möchte, ist herzlich willkommen!
Normalerweise hätten sich an diesem Samstag Defi-Patienten, ihre Angehörigen und Mediziner in Münster zu ihrer gemeinsamen Jahrestagung getroffen. Doch die Pandemie grassiert hartnäckig und so musste sie bereits zum zweiten Mal in Folge ausfallen. Umso dankbarer waren die Organisatoren für die Bereitschaft von Dr. Daniel Zandt, Interessierten bei einem Online-Gesprächskreis Rede und Antwort zu stehen. Rund 20 Gäste nahmen das Angebot wahr, um ihre Anliegen zu besprechen. Unter ihnen waren auch „neue Gesichter“, denn erstmalig war der Online-Gesprächskreis für alle Interessierten offen.
Aufgrund des Teil-Lock-Downs und zum Schutz der Patienten fand der Gesprächskreis im November ausschließlich online statt. Acht Gäste waren diesmal zugeschaltet und verbrachten zwei informative Stunden mit ihren persönlichen Fragen an Dr. Florian Reinke, der aus dem UKM zugeschaltet war. Die persönliche Situation aller Teilnehmenden war gut, allerdings berichteten auch alle, dass sie sich in der aktuellen Lage zurückhalten. Spürbar war, dass es allen gut tat, sich über ihre Situation auszutauschen. An dieser Stelle laden wir deshalb noch einmal alle Mitglieder herzlich ein, künftig ebenfalls das Online-Angebot zu nutzen.
Besondere Zeiten erfordern besondere Initiativen. So war nach dem ersten Hybridmeeting im September und mit Hinblick auf einen schwierigen Herbst schnell klar: die Möglichkeit, sich per Video zu den Treffen der Defi-Liga in Münster hinzuzuschalten, soll weiterhin angeboten werden. Zum Zeitpunkt, wo dieser Artikel ins Netz gestellt wird, steht längst fest, dass dies eine gute Entscheidung war – denn die nächsten Gesprächskreise dürfen erst einmal nur noch online stattfinden. Wie gut, dass Beisitzer Georg Duchna sich mittlerweile so intensiv in die Übertragungstechnik eingearbeitet hat, dass dies problemlos gelingen wird. Im Oktober hatte er nun einen Gesprächskreis vorbereitet und wurde dabei von Dr. med. Florian Reinke aus dem UKM unterstützt, der kostenlos seinen Account zur Verfügung stellte.
Unter den strengen Auflagen von Corona war der erste Gesprächskreis nach der langen Pause ein Wiedersehen auf ganz neue Weise. Zu den zehn Gästen, die nach Münster ins Franz Hitze Haus gekommen waren, schalteten sich weitere acht per Video-Schaltung aus ihren Büros, ihren heimischen Wohnzimmern oder auch ihren Gärten hinzu. Digitaler Gastgeber des Nachmittags war Dr. Florian Reinke aus dem UKM. Er hatte von seinem Büro aus das Video-Meeting möglich gemacht und übernahm an diesem Nachmittag die Moderatorenrolle.
Live vor Ort war mit Jan Borghorst ein Apotheker, der interessant und informativ über die Verschreibung, den Handel und sogar die Produktion von Medikamenten berichten konnte – in aktuellen Zeiten eine wichtige Frage für Herzpatienten. Zudem nahm Herr Borghorst es beruhigend gelassen, wenn es bei der „Video-Schalte“ ab und zu in der Leitung ruckelte. Das Fazit der Vorsitzenden Angelika Däne fiel ebenfalls positiv aus: „Alle sollen die Möglichkeit bekommen, auch in schwierigen Zeiten mit uns den Kontakt halten zu können. Wir haben vollstes Verständnis dafür, wenn Herzpatienten das Risiko scheuen, persönlich zu den Gesprächskreisen zu kommen. Deshalb war dies sicher nicht der letzte Termin, bei dem wir auch das digitale Format anbieten.“
Einmal mehr hieß es beim jüngsten Gesprächskreis: „Wir brauchen zusätzliche Stühle!“ Weit über dreißig Teilnehmer_innen waren in die Akademie Franz Hitze Haus gekommen, um von Dr. med. Shahram Ramtin mehr über das Vorhofflimmern zu erfahren. Dr. Ramtin ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie im Ärzteteam der Abteilung für Innere Medizin und Kardiologie der Niels-Stensen-Kliniken in Osnabrück (Stand 2020, heute Franziskushospital Münster). Bevor er in das Thema des Tages einstieg, warb er aktiv bei den Gästen darum, die Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen.
Auch wenn die Arbeit der Defi-Liga praktisch niemals ruht: das „Gesprächskreis-Jahr“ endete am 6. Dezember offiziell mit dem Jahresabschlusstreffen. Traditionell steht der Nachmittag nicht im Zeichen eines bestimmten Themas; vielmehr ist es ein offenes Treffen, bei dem allen ausreichend Zeit bleibt, die Erfahrungen des Jahres Revue passieren zu lassen, Tipps auszutauschen, den Kontakt beim Tischgespräch zu pflegen und einen Ausblick in das kommende Jahr zu wagen. Ganz besonders herzlich bedankte sich die Vorsitzende Angelika Däne bei den vielen Ärzten und Experten für ihre Unterstützung im laufenden Jahr. Auch an die Akademie Franz Hitze Haus, in der die Treffen stattfinden, richtete sie ihr herzliches Dankeschön.
Viele Menschen haben Angst vor einer Vollnarkose. Nicht, weil sie Narkosemitteln oder Ärzten misstrauen, sondern weil sie damit Gefühle von Ausgeliefert-Sein und Kontrollverlust verbinden. Dr. med. Antje Gottschalk war deshalb in den September-Gesprächskreis gekommen, um davon zu erzählen, was während einer Vollnarkose so alles „passiert“, damit nichts passiert. Dies alles in einer sehr vertrauensvollen und beruhigenden Atmosphäre, in der ihr die 35 Teilnehmenden gespannt zuhörten. Zwei Stunden berichtete die Oberärztin und stellvertretende Leiterin der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie im Universitätsklinikum Münster (UKM) im Detail über alle Phasen der Narkose – und über die Checks und Gegen-Checks im Operationssaal, auf die Patienten während einer Vollnarkose vertrauen können. Vorsitzende Angelika Däne sagte über den Nachmittag: „Mich hat es sehr berührt, was alles für uns geschieht, während wir schlafen.“
Rolf Möllmann lebt in Mettingen, ist Operator in der Chemie, Feuerwehrmann bei der Feuerwehr Osnabrück und Mettingen, und aktiv bei der Aktion Lebensretter e.V.. Dort engagiert er sich dafür, dass Menschen bei einem Plötzlichen Herztod besser, schneller und häufiger reanimiert werden können. Einerseits durch eine möglichst flächendeckende Einführung von Defis in öffentlichen Gebäuden, bei Organisationen wie Soprtvereinen sowie an öffentlich zugänglichen Orten. Hinzu kommt die Öffentlichkeitsarbeit für die Notfallrettung. Denn Rolf Möllmann weiß, dass viele Menschen Angst haben, etwas falsch zu machen, wenn sie einen Menschen reanimieren sollen. Um mit dieser Angst aufzuräumen, brachte er zum letzten Gesprächskreis vor den Sommerferien nicht nur viele wichtige Informationen über die Notfallhilfe mit. Er hatte auch einen Vorführ-Defi und eine Test-Puppe dabei, an denen alle ihr neues Wissen ausprobieren konnten.