Aufgrund des Teil-Lock-Downs und zum Schutz der Patienten fand der Gesprächskreis im November ausschließlich online statt. Acht Gäste waren diesmal zugeschaltet und verbrachten zwei informative Stunden mit ihren persönlichen Fragen an Dr. Florian Reinke, der aus dem UKM zugeschaltet war. Die persönliche Situation aller Teilnehmenden war gut, allerdings berichteten auch alle, dass sie sich in der aktuellen Lage zurückhalten. Spürbar war, dass es allen gut tat, sich über ihre Situation auszutauschen. An dieser Stelle laden wir deshalb noch einmal alle Mitglieder herzlich ein, künftig ebenfalls das Online-Angebot zu nutzen.
Unter den strengen Auflagen von Corona war der erste Gesprächskreis nach der langen Pause ein Wiedersehen auf ganz neue Weise. Zu den zehn Gästen, die nach Münster ins Franz Hitze Haus gekommen waren, schalteten sich weitere acht per Video-Schaltung aus ihren Büros, ihren heimischen Wohnzimmern oder auch ihren Gärten hinzu. Digitaler Gastgeber des Nachmittags war Dr. Florian Reinke aus dem UKM. Er hatte von seinem Büro aus das Video-Meeting möglich gemacht und übernahm an diesem Nachmittag die Moderatorenrolle.
Live vor Ort war mit Jan Borghorst ein Apotheker, der interessant und informativ über die Verschreibung, den Handel und sogar die Produktion von Medikamenten berichten konnte – in aktuellen Zeiten eine wichtige Frage für Herzpatienten. Zudem nahm Herr Borghorst es beruhigend gelassen, wenn es bei der „Video-Schalte“ ab und zu in der Leitung ruckelte. Das Fazit der Vorsitzenden Angelika Däne fiel ebenfalls positiv aus: „Alle sollen die Möglichkeit bekommen, auch in schwierigen Zeiten mit uns den Kontakt halten zu können. Wir haben vollstes Verständnis dafür, wenn Herzpatienten das Risiko scheuen, persönlich zu den Gesprächskreisen zu kommen. Deshalb war dies sicher nicht der letzte Termin, bei dem wir auch das digitale Format anbieten.“
Wer chronisch krank ist und regelmäßig bestimmte Arzneimittel benötigt, kann ab dem 1. März 2020 von seinem Arzt eine Wiederholungsverordnung bekommen. Dazu müssen die Mediziner auf dem Rezept vermerken, ob und wie oft das verordnete Medikament auf dieselbe Verschreibung wiederholt abgegeben werden darf. Pro Rezept sind nach der Erstausgabe maximal drei weitere "Lieferungen" durch den Apotheker möglich. Auch muss der Arzt angeben, wie lange das Folgerezept nach der Erstausgabe gültig ist. Fehlt diese Angabe, bleibt die Verschreibung drei Monate gültig. Das Arzneimittel ist jeweils in der gleichen Packungsgröße abzugeben.
Herzinsuffizienz wächst sich zur Volkskrankheit aus. Bei der Hälfte der Erkrankten handelt es sich um die bis vor wenigen Jahren kaum erkannte diastolische Herzinsuffizienz. Betroffene schleppen sich mit Atemnot und Wassereinlagerungen durch den Alltag – eine medikamentöse Therapie gibt es bisher nicht. Ein neues minimalinvasives Verfahren gibt Patienten jetzt Hoffnung: Das UKM (Universitätsklinikum Münster) ist weltweit eines von nur zehn Zentren, das dieses inzwischen zugelassene Verfahren jetzt im Rahmen einer Beobachtungsstudie durchführt.
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Pressemitteilung des UKM vom 25.10.2019
Aus dem Josephs-Hospital in Warendorf war Oberarzt Dr. med. Norbert Wistorf angereist, um mit seinen rund 25 Gästen über ihre Medikamente zu sprechen. Dem Kardiologen lag dabei daran, zu erläutern, warum sie ihre jeweilige Therapie erhalten und was diese erreichen soll. Dazu ging Dr. Wistorf zunächst auf einzelne Herzkrankheiten ein, bevor er die individuellen Fragen der Teilnehmenden aufgriff. Diese können hier im Einzelnen nicht wieder gegeben werden. Nur so viel: Die Teilnehmenden waren so interessiert, dass sie am liebsten noch viel länger weiter gemacht hätten.
Viele Menschen haben Angst vor einer Vollnarkose. Nicht, weil sie Narkosemitteln oder Ärzten misstrauen, sondern weil sie damit Gefühle von Ausgeliefert-Sein und Kontrollverlust verbinden. Dr. med. Antje Gottschalk war deshalb in den September-Gesprächskreis gekommen, um davon zu erzählen, was während einer Vollnarkose so alles „passiert“, damit nichts passiert. Dies alles in einer sehr vertrauensvollen und beruhigenden Atmosphäre, in der ihr die 35 Teilnehmenden gespannt zuhörten. Zwei Stunden berichtete die Oberärztin und stellvertretende Leiterin der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie im Universitätsklinikum Münster (UKM) im Detail über alle Phasen der Narkose – und über die Checks und Gegen-Checks im Operationssaal, auf die Patienten während einer Vollnarkose vertrauen können. Vorsitzende Angelika Däne sagte über den Nachmittag: „Mich hat es sehr berührt, was alles für uns geschieht, während wir schlafen.“
Wenn die Adern und Gefäße krank sind, die unser Herz mit Blut versorgen, spricht man von einer Koronaren Herzkrankheit, kurz: KHK. Deutschlandweit leiden rund 2,5 Mio. Frauen und 3,5 Mio. Männer an einer KHK, die sich als ischämische Herzkrankheit, als akuter Myokardinfarkt oder in Form einer Herzinsuffizienz äußern kann. Besorgniserregend ist, dass es viele Menschen gibt, die gar nicht wissen, dass sie ebenfalls betroffen sind! Alleine deshalb ist Aufklärung geboten, denn hierzulande sterben mehr Menschen an erkrankten Herzkranzgefäßen als an Krebs. Dr. Stefan Lange, Chefarzt am UKM Marienhospital Steinfurt, sprach auf der diesjährigen Defi-Tagung darüber, wie man die Symptome einer KHK erkennt und welche modernen Methoden der Therapie heute angewendet werden.
Ist das komplett unter der Haut platzierte Aggregat, das ohne implantierte Elektroden auskommt, überhaupt bei jedem Patienten einsetzbar? Und schließlich: Hat der S-ICD® nur Vorteile oder gibt es auch Nachteile? Wenn ja, welche sind es? Um diese Fragen zu klären, widmete sich Dr. Julia Köbe – Kardiologin an der Klinik für Kardiologie II am Universitäts Krankenhaus Münster – in ihrem gut besuchten Arbeitskreis zunächst der Geschichte um die Entwicklung des S-ICD®. Dabei ging sie auf die aktuelle Hardware, die Implantation und die Funktionsweise des Aggregats ein. Schließlich verglich sie den konventionellen ICD zum S-ICD® 5 inklusive ihrer Vor-und Nachteile und gab einen Ausblick zu den speziellen Aspekten des S-ICD®. Wie gewohnt, ging sie dabei immer auch auf die speziellen Fragen der Teilnehmer_innen ein.
Vielen ist Dr. Daniel Zandt noch als Referent eines Gesprächskreises bekannt, in dem es um die Herzschwäche ging – oder Herzinsuffizienz, wie sie medizinisch heißt. Seit 2015 behandelt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Notfall- und Sportmediziner in seiner eigenen Kardiologischen Facharztpraxis in Lengerich vor allem alle Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sowie der Gefäße. Weitere Schwerpunkte sind die Prävention und die Sportkardiologie. Auch zur Tagung war Dr. Zandt nach Münster gekommen, um mit den Patienten sowohl über diese Volkskrankheit zu sprechen, als auch über die Möglichkeiten der Prävention. Denn Patienten können selbst einiges tun, um ihre Situation zu verbessern. So entstand eine rege Gesprächsrunde, die nicht nur medizinisch aufklärte, sondern auch dazu ermutigte, selbst gegen die Herzschwäche aktiv zu werden.
Wenn es um den Defi geht, denken viele zuerst an seine Qualität als Lebensretter. Was er außerdem für ICD-Patienten leisten kann – dieser grundsätzlichen Frage widmete sich Dr. med. Christian Reiner, Leiter der Elektrophysiologie des St. Franziskus-Hospitals in Münster, beim letzten Gesprächkreis vor der Sommerpause. Rund 30 Patienten und Angehörige kamen trotz der hochsommerlichen Temperaturen zu seinem Vortrag in die Akademie Franz Hitze Haus. Belohnt wurden sie mit einem spannenden Vortrag sowie einem angeregten Arzt-Patienten-Austausch, bei dem Dr. Reiner mit großer Empathie und in leicht verständlichen Worten auf alle Fragen der Gäste einging. Deutlich wurde an diesem Abend vor allem das Anliegen des Kardiologen, eine Therapie stets von der Grunderkrankung eines Patienten ausgehend zu behandeln sowie den ICD möglichst so zu programmieren, dass inadäquate Schocks vermieden werden.